An zwei Orten, beide am Waldrand Hunderte Kilometer voneinander entfernt, wachse ich auf. Im Auto bewege ich mich über drei Grenzen. Wolken schlängeln sich um hohe Berge, schmiegen sich an. Boden, Licht und Bäume wandeln sich. Staunend beobachte ich aus dem Autofenster die vorbeifließende Landschaft. Der Boden wird zum riesigen Spielfeld. Der Horizont bleibt eine langgezogene Linie, die ich nicht greifen kann.
Meine Malerei ereignet sich in einem autobiografischen und poetischen Narrativ über die Erfahrung von Landschaft. Herkunft und Identität sind für mich etwas Weites und Fließendes, sich ständig Veränderndes. Malen und Zeichnen ist Bewegung und Transformation. Ich suche danach, harte Grenzen weich und fließend werden zu lassen. In starker Farbe arbeite ich performativ, gestisch und direkt.
In der Spannung aus Konkret und Abstrakt entwickeln sich Kompositionen mit eigener Poesie.
Meine Kunst ist Erfahrung von Landschaft.
Olga Moș, 2024